Vulkan Nationalpark ( Parc national des Volcans)
Lage und Größe:
Der Park liegt im äußersten Nordwesten Ruandas. Die Staatsgrenze zwischen Ruanda und der Demokratischen Republik Kongo und Uganda verläuft durch die Gipfel der erloschenen Virunga-Vulkane Karisimbi, Visoke, Muside, Sabinyo, Gahinga und Muhavura. Angrenzend zum Virunga Nationalpark in der DR Kongo. Der Nationalpark hat eine Ausdehnung von ca. 13.000 ha. Er ist berühmt für die letzten hier vorkommenden Berggorillas. Der Vulkan Nationalpark ist 1969 aus der Teilung des schon seit 1925 existierenden Albert-Nationalparks hervorgegangen. Die andere Hälfte des ehemaligen Albert-Nationalparks in der heutigen DR Kongo wurde in Virunga Nationalpark umbenannt.
Landschaft:
Der 125 km 2 große Nationalpark schützt den tropischen Regenwald an den Berghängen der bis zu 4.507 m hohen Virunga-Vulkane. Die Wälder des Vulkan Nationalparks bestehen in den Höhenlagen zwischen 2.500 m bis 3.000 m Höhe vorwiegend aus dichtem Bambusbewuchs, oberhalb dieser Höhe findet man Bergnebelwald vor. Ab etwa 4.000 m Höhe beginnt die alpine Trockenzone mit karger Vegetation.
Tierwelt:
Der Parc National des Volcans ist der beliebteste Nationalpark Ruandas. Ein Touristenmagnet sind in diesem Park die Berggorillas, die hier noch in mehreren habituierten (an Mensvchen gewöhnten) Gruppenverbänden leben. Eine weitere sehenswerte Affenart ist die Goldmeerkatz (Golden Monkey), wovon zwei habituierte Gruppen von Touristen besucht werden können. Aber das Gebiet ist auch für Ornithologen interessant, da es hier ca. 125 verschiedene Vogelarten zu beobachten gibt.
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Dian Fossey:
Von 1967-1985 forschte und lebte hier in Ruanda die us-amerikanische Forscherin Dian Fossey. Sie hat sich bis zu ihrer Ermordung unentwegt für den Schutz der Berggorillas eingesetzt. Die Tierschützerin engagierte sich für die „Sanften Riesen“ in der Forschungsstation Karisoke an den Hängen des Visoke-Vulkans. Touristen können heute Ihre Grabstätte besuchen. Dian Fossey wurde neben einigen ihrer geliebten Gorillas beerdigt.
Besonderheiten:
Ein Besuch bei den majestätischen Berggorillas ist eine Ruanda Reise in jedem Fall wert! Nichts ist so eindrucksvoll als einem riesigen Silberrücken mitten im Wald nur 7-8 m gegenüber zu sitzen. Selbst Afrika-Kenner verschlägt es hier die Sprache.
Nyungwe Nationalpark ( Forêt Naturel de Nyungwe)
Lage:
Der Nyungwe Nationalpark liegt zwischen Butare und dem Kivu See und schützt eines der ältesten Bergwaldgebiete Afrikas. Der 970 km 2 große Park befindet sich auf einem Ausläufer des Großen Rift Valley (Ostafrikanischer Grabenbruch). Der bis auf 3.000 m hohe Bergkamm durchzieht den Westen des Land auf seiner ganzen Länge von Nord nach Süd. Hier entspringt der Rukarara-Nyabarongo, ein Quellfluss des Nils.
Landschaft:
Es handelt sich bei dem Nyungwe Nationalpark um ein Bergregenwaldgebiet mit vielen Bergflüssen und Wasserfällen. Das Klima ist viel kühler als das der näheren Umgebung in niedrigeren Höhenlagen, weil der Nationalpark auf einer Höhe von 1.600 m bis 2.950 m liegt. Über 200 verschiedene Baumarten kommen hier vor als auch mehrere hundert Arten an Blütenpflanzen, u.a. über 100 wunderschöne Orchideenarten. Einige kommen nur hier vor, sind also endemisch.
Tierwelt:
Die Biodiversität im Nyungwe Nationalpark ist gewaltig: der Park ist Heimat von 75 Säugetierarten, darunter 13 verschiedene Primaten (Affenarten). Man findet hier u.a. seltene Arten wie Ruwenzori-Colobus-Affen, Grauwangen-Mangaben, Mantelaffen sowie Vollbartmeerkatzen. Auch etwa 500 Schimpansen kommen hier vor. Weiterhin sind hier etwa 175 Vogelarten sowie über 120 Schmetterlingsarten registriert. Weitere zu beobachtende Tierarten sind: Baumschliefer, Buschböcke, mehrere Ducker-Arten und Mangusten.
Akagera Nationalpark ( Parc National de Akagera)
Lage:
Der Akagera-Nationalpark befindet sich im Osten Ruandas, an der Grenze zu Tansania und
nahe Uganda. Kernstück des Parks ist der etwa 15 km breite und bis zu 200 km lange sumpfige Graben, durch den der Akagera fließt.
Landschaft:
Der 900 km 2 große Nationalpark liegt auf einer Höhe von 1.280 m bis 1800 m. Er umfasst im Norden weitläufige Grassavannen mit Schirmakazien sowie Buschsavanne im Süden als auch große Feuchtgebiete und Sümpfe.
Tierwelt:
Die Tierbestände wurden in den 80er und frühen 90er Jahre durch Wilderei stark dezimiert. Heute sind Herden von Impalas und Steppenzebras wieder verbreitet, häufig werden Topis, Wasserbüffel und Oribis beobachtet. Löwen sind im Park ebenso zu sehen wie seltene Leoparden, Flussperde und Nilkrokodile. Darüber hinaus kommen Warzenschweine, Anubis-Paviane, Grüne Meerkatzen sowie Massai Giraffen vor. Hervorzuheben ist die unglaubliche Vielfalt an Vogelarten im Akagera Nationalpark: über 500 Vogelarten wurden hier bislang registriert.